Quantcast
Channel: Die Welt im Würgegriff » Guinea
Viewing all articles
Browse latest Browse all 25

Ebola erreicht Senegal – ZMapp heilt alle infizierten Affen

$
0
0
Ebola-Epidemie erreicht Senegal

Monrovia in Liberia: Chemikalien gegen das Virus Monrovia in Liberia: Chemikalien gegen das Virus

Dakar 30. August 2014 (Reuters/IRIB)

Ebola breitet sich in Westafrika immer weiter aus. Senegal bestätigte am Freitag den ersten Fall der zumeist tödlich verlaufenden Krankheit. Das Gesundheitsministerium erklärte, es handele sich um einen Patienten, der aus Guinea eingereist sei. Dort hatte die Epidemie im März ihren Anfang genommen. Sie hat seitdem Sierra Leone, Liberia und Nigeria erfasst. Um die eigene Bevölkerung gegen die Seuche zu schützen, hatte Senegal in der vergangenen Woche seine Grenze zu Guinea geschlossen. Senegal dient Hilfsorganisationen wie auch den Vereinten Nationen (UN) als Drehkreuz für ihre Einsätze im westlichen Teil der Sahelzone. Auch viele Unternehmen leiten ihre Geschäfte in Westafrika von dem nun von Ebola betroffenen Land aus. Die Behörden melden in Westafrika bislang mehr als 3000 Patienten, von denen über 1500 der Krankheit erlegen sind. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sich mehr als 20.000 Menschen mit dem Virus infizieren werden.

ZMapp – Supermittel gegen Ebola?

Kein Supermittel gegen Ebola

STIMME RUSSLANDS Forscher berichten von einem sensationellen Erfolg: Das Mittel ZMapp soll die Krankheit vollständig heilen – in Affen. Für den Menschen sieht die Realität wohl leider anders aus.

Auch fünf Monate nach dem offiziellen Ausbruch der Seuche ist Ebola nicht in den Griff zu kriegen: Als die WHO am Donnerstag ihre aktuellen Zahlen zur Ebola Epidemie in Westafrika präsentierte, war sogar von „Beschleunigung“ die Rede. Mehr als 550 Neuinfektionen sind vergangene Woche aufgetreten. Der Senegal hat als fünftes Land Westafrikas einen Ebola-Fall gemeldet.

Insgesamt gab es seit Beginn der Epidemie damit mehr als 3000 Infizierte und 1569 Tote. Nach Berechnungen einer Gruppe von Harvard-Forschern verdoppelt sich die Zahl der Ebola-Kranken derzeit alle 35 Tage. Wenn es so weitergeht, wird die Zahl der Toten bis zum Jahresende also die 12 000 übertreffen.

Es trifft daher den Nerv der Lage, wenn Forscher in einer Sonderveröffentlichung des Magazins Nature jetzt von einem großen Erfolg im Kampf gegen die Krankheit berichten: Der experimentelle Antikörpermix ZMapp soll in einem Versuch an ebolakranken Affen sensationelle Therapieerfolge erzielt haben. Alle 18 infizierten Tiere, die am dritten, vierten oder fünften Tag nach der Infektion mit dem Cocktail aus drei spezifischen Abwehr-Eiweißen behandelt wurden, überlebten die Erkrankung – obwohl sie schon deutliche Symptome hatten. Nach vier Wochen waren sie völlig gesund. Drei Kontrollaffen, die das Medikament nicht bekommen hatten, starben vier bis acht Tage nach der Ansteckung.

Es gibt bislang keine klinischen Studien, die das Mittel systematisch an Menschen geprüft haben. Es sei aber gut dokumentiert, dass der Einsatz von spezifischen Antikörpern wie jenen in ZMapp für Menschen sicher ist, schreiben die Forscher um den Kanadier Gary Kobinger in ihrem Resümee. Die Bindung dieser Antikörper an das derzeit grassierende Ebolavirus in Westafrika, kurz EBOV-G genannt, sei im Reagenzglas genauso stark wie an das in den Affen verwendete Ebolavirus, EBOV-K. Es stammt von dem Ebola-Ausbruch im kongolesischen Kikwit vor knapp 20 Jahren. Süddeutschde Zeitung


Viewing all articles
Browse latest Browse all 25